Encaustic-Kurs/Kursana

 
11.03.2015

Encaustic - faszinierende Kunst

Christa Richter machte bei ihrem Einzug ins Domizil sofort klar: Hier muss es einen Encaustic-Kurs geben. Und so geschah es.

Die meisten Neuankömmlinge in einer Pflegeeinrichtung interessieren sich naturgemäß dafür, was hier so geboten wird. Die 82jährige Christa Richter machte bei ihrem Einzug im Februar 2014 sofort klar, was sie hier bieten wird, nämlich einen Encautic-Kurs. Encaustic, so schwärmt sie, sei ihr Leben, seit über 20 Jahren beschäftigt sie sich damit. Hat es in Kursen gelernt, gibt selbst welche und ist natürlich in dieser seltenen Richtung der bildenden Kunst tätig. Encaustic ist eine Maltechnik in der in Bienenwachs  gebundene Farben heiß auf dem Maluntergrund aufgetragen werden. Es ist eine uralte Technik, die bereits im alten Ägypten bekannt war. Ägyptischen Mumienporträts strahlen noch heute, dank dieser Technik. Nun schaffen gut zehn Damen und Herren im Kursana Domizil mit heißem Wachs Kunst für die Ewigkeit oder zumindest Glückwunsch-Karten, kleine Bildchen und Arbeiten für eine Ausstellung im Domizil. Christa Richter hat ihre gesamte Ausstattung für diese Kunst mit ins Domizil gebracht: Farben, Geräte, die an Mini-Bügeleisen erinnern, eine Art Lötkolben mit dem man malen kann. Es sind wirklich bunte Gerätschaften samt Steckdosen, die nun auf dem Tisch stehen. Kursleiterin Petra Schöllner, eine Schülerin von Frau Richter, sie übrigens gleich als Ehrenamtliche mitgebracht hat, erklärt wie man zunächst die Grundierung mit dem Encaustic-Eisen herstellt - aber Vorsicht, die Eisen sind heiß. Dann geht es ans Thematische - Frühling ist angesagt. Mit dem Kolben, in dem sich heißes Wachs befindet, kann man zeichnen, tupfen, das farbige Wachs breit ziehen. Vögel sind scheinbar einfach - von einem Punkt aus das heiße Wachs in Bögen nach oben weg ziehen, erklärt Christa Richter. Also schnell nachgemacht. Die Senioren sind fasziniert von ihren eigenen Fähigkeiten und den strahlenden Farben - und auch davon, dass man Misslungenes einfach wieder weg bügeln kann.  Aber schon in relativ kurzer Zeit hat jeder eine Karte fertig, dieser Erfolg macht stolz. Auf zur zweiten Arbeit. Zum Schluss kommt noch das Zauberpulver - das bringt Struktur auf die Arbeiten. Christa Richter hilft den Damen und Herren, die sie übrigens alle von ihrer Wohnetage mitgebracht hat. Sie selbst geht übrigens immer donnerstags noch zu ihrem Encautic-Kurs in Marzahn, wo man nicht nur gemeinsam arbeitet, sondern sich auch über die neuesten Tendenzen in der Encaustic austauscht. Die Weiterbildung hört halt nie auf. 

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