Große Kunst ist zu Gast im Kursana Domizil Marzahn

Der Künstler Harald Metzkes war Gründer der vielzitierten und bekannten „Berliner Schule“. Seine Werke können jetzt in der Ausstellung „Leben und Träume“ im Kursana Domizil Marzahn bestaunt werden. Metzkes, Jahrgang 1929, gehört hierzulande zu den bedeutendsten eigenständigen Malern. Damit gelang es Kursana-Direktor Ronald Sommerfeld zu seiner zehnten Vernissage einen neuen Meilenstein zu setzen. Und das in Räumen, die nach seinen Worten, eigentlich gar nicht dafür gebaut wurden.

Doch Kursana-Direktor Ronald Sommerfeld sieht es als besondere Aufgabe, die Kunst vor allem den Bewohnern näherzubringen, die aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht mehr wie in früherer Intensität am kulturellen Leben teilhaben können. Schützenhilfe gibt es von Kunstsammler und Kurator Michael Wiedemann: „Ich habe Harald Metzkes gefragt und er hat seine volle Unterstützung zugesagt.“ Wenn eine Ausstellung im Seniorendomizil stattfinde, handele es sich keinesfalls um eine Abwertung der Kunst: „Kunst ist für alle da!“, unterstreicht Wiedemann. „Kommen Menschen im Alter nicht mehr in die Museen, dann kommt die Kunst eben zu den Menschen.“ Damit erhalten die Senioren im Kursana Domizil ein weiteres Mal die Möglichkeit, die hohe Kunst der Malerei an den Wänden im Foyer des Hauses zu bestaunen. Die Ausstellung zeigt grafische Arbeiten, die das malerische Werk von Harald Metzkes begleiten. Thematisiert wird darin die „Commedia dell’Arte“, der Alltag, eigene Erlebnisse aus der Kriegszeit und passenderweise sein unbedingter Wille zum Frieden. Harald Metzkes studierte bei Wilhelm Lachnit an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und wurde von Otto Nagel als Meisterschüler nach Berlin geholt. In der Hauptstadt entwickelte er seinen besonderen malerischen Stil.