Kunst von Bewohner Helmut Schärfen

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause gibt es im Kursana Domizil Marzahn seit dem 13. April wieder eine Kunstausstellung.

Helmut Schärfen betrachtet den ungewohnten Trubel anlässlich der Ausstellungseröffnung von etwa 30 seiner Arbeiten im Foyer des Kursana Domizil Marzahn aus seinem Rollstuhl heraus gelassen. Nur ab und zu huscht ein Lächeln über sein Gesicht, wenn seine Frau Erika, Tochter Uta oder Enkelin Johanna ihm etwas erklären. Seine letzte größere Ausstellung ist etwa fünf Jahre her.

Schärfens Werke waren von 1989 bis heute in über 40 Kunstausstellungen zu sehen und sind Bestandteil zahlreicher Sammlungen u.a. in Deutschland, Niederlande, Belgien, Italien, Russland und den USA. Im Kursana wird das große Spektrum des Künstlers gezeigt: Ölgemälde, Assemblagen, Aquarelle, und Drucke aus Privatsammlungen in Deutschland, Italien und Slowenien.

Seit August 2019 wohnt der heute 81-jährige Maler, Graphiker und Bildhauer in der Einrichtung. Doch im Haus in der Märkischen Allee wusste niemand, welcher interessanter Künstler hier Einzug gehalten hat.

„Wir wussten nicht, dass wir so einen renommierten Künstler in unserem Haus haben“, bekennt Direktor Ronald Sommerfeld. „Darauf hat uns erst der Kurator Michael Wiedemann aufmerksam gemacht.“ Der 81-Jährige Schärfen habe nie darüber gesprochen.

Sommerfeld ist überglücklich, die von ihm im Jahr 2008 ins Leben gerufene Idee, regelmäßig Kunst in seiner Einrichtung zu zeigen, endlich wieder fortsetzen zu können. „Trotz der zweijährigen Pause waren all unsere treuen Mitstreiter sofort wieder bereit, das Vorhaben, zu unterstützen.“

Die Ausstellung ist öffentlich und kann täglich besucht werden. Der Besuch ist kostenlos, Gäste müssen sich jedoch an die geltenden Coronaregeln für Pflegeeinrichtungen halten.