Mit 102 Jahren ist Ida Kruse nie allein: Die Bewohnerin im Kursana Domizil Bremen schätzt die Geselligkeit in der Senioreneinrichtung. ©Kursana

 
27.06.2017

Mit 102 Jahren mitten im Leben

Ida Kruse aus dem Kursana Domizil Bremen beweist mit ihren 102 Jahren die Ergebnisse der bekannten 100-Jährigen-Studie der Universität Heidelberg: Im hohen Alter ist das Leben überwiegend glücklich und zufrieden.

Es gibt kaum eine Veranstaltung im Kursana Domizil Bremen, bei der die 102-jährige Ida Kruse fehlt: Die Seniorin nimmt auf ihrem Wohnbereich „Wätjens Park“ regelmäßig an der Zeitungsrunde, am gemeinsamen Singen, am Gedächtnistraining und an den Spielenachmittagen teil. Am meisten schätzt die Bewohnerin jedoch die Gymnastikgruppe im Haus. Auch wenn sie heute im Rollstuhl sitzt, macht Ida Kruse mit großer Freude bei den Übungen und Ballspielen mit.  „In meiner Jugend war ich eine aktive Turnerin im Sportverein in Vegesack“, erzählt die Bremerin, die bis zu ihrem 95. Lebensjahr in der eigenen Wohnung in Blumenthal lebte. „Ich habe am Barren und an den Ringen geturnt und bin Trampolin gesprungen. Das sind schöne Erinnerungen, die man nicht vergisst.“ Für die geistige Fitness habe sie ihr Leben lang Kreuzworträtsel gelöst, erzählt die Seniorin.
Laut Studie der Universität Heidelberg gibt es bedeutsam mehr geistig fitte Hundertjährige als häufig vermutet - und ihre Zahl ist  in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Die überwiegende Mehrheit der Hundertjährigen, nämlich über 80 Prozent, ist laut der Heidelberger 100-Jährigen Studie mit ihrem Leben zufrieden, rund 70 Prozent fühlen sich die meiste Zeit glücklich.  Ein hohes Maß an Lebenssinn und Lebenswille helfen dabei, schwierige Bedingungen – zum Beispiel schlechte Gesundheit –  zu neutralisieren.
Geselligkeit ist für Ida Kruse ein wichtiges Lebenselixier: Die Seniorin nimmt in der Wohnküche des Wohnbereichs alle Mahlzeiten gemeinsam mit ihren Mitbewohnern ein und hilft auch gern beim Tisch decken und der Zubereitung kleiner Gerichte. „In Gesellschaft bekommt man viel vom Leben mit“, sagt sie schmunzelnd. „Das Wichtigste für mich ist, immer in Gang zu bleiben.“ 

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