Ute Stamer (rechts)– hier mit einer Bewohnerin – fühlt sich bei den Senioren und im Team der Sozialen Betreuung wohl.

 
07.06.2024

Allroundtalent mit viel Empathie

Dreieich. Der Weg in den Job verläuft nicht immer ganz gradlinig. Manchmal ist es eine Reise mit unerwarteten Wendungen und mehreren Stationen. Doch die gesammelte Erfahrung aus verschiedenen Bereichen ist meist von großem Nutzen. Das gilt vor allem für die Arbeit mit älteren Menschen. Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger bringen bei der Pflege- und Betreuung von Senioren wertvolle Fähigkeiten mit, die bei der Arbeit in einer stationären Einrichtung geschätzt werden. Im Kursana Domizil in der Eisenbahnstraße gibt es im Team der Sozialen Betreuung eine große Vielfalt an beruflichen Qualifikationen und Kompetenzen. Auch Mitarbeiterin Ute Stamer sammelte zunächst in einigen Berufen Erfahrung, bevor sie zu Kursana in Dreieich kam. „Die Arbeit mit Senioren erfordert viel Empathie, Geduld und Verständnis. Es ist ganz wichtig, dass Du mit dem Herzen dabei bist“, sagt die 55-Jährige.

Seit knapp zwei Jahren gehört sie zur Sozialen Betreuung. Das Team fördert die Senioren individuell, bereitet Veranstaltungen vor, organisiert Ausflüge und erarbeitet ein abwechslungsreiches Aktivitätenprogramm. „Für uns ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der älteren Menschen zu erkennen und darauf einzugehen“, so Ute Stamer. Wie viele Quereinsteiger bringt sie aufgrund ihrer Lebens- und Berufserfahrung unterschiedliche Fähigkeiten mit und verfügt über eine große Problemlösungskompetenz. Ob aus dem kaufmännischen Bereich, der Gastronomie, dem Handwerk oder einem kreativen Beruf – in der Arbeit mit Senioren kann jede Erfahrung von Vorteil sein.
Ziel der Pflege und Betreuung ist es, dass die Bewohnerinnen und Bewohner ein würdiges, zufriedenes und erfülltes Leben führen können. Die kreativen Angebote im Haus sind wichtig für das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Senioren. Dabei geht es nicht nur um Unterhaltung etwa bei Musiknachmitttagen, sondern auch um das soziale Miteinander, den Austausch und die geistige Anregung bei Vorträgen, Themenabenden oder etwa der morgendlichen Zeitungsrunde, bei der Nachrichten aus aller Welt und aus Dreieich vorgelesen und diskutiert werden.
Bevor Ute Stamer sich in der Seniorenarbeit im Kursana Domizil engagierte, arbeitete sie unter anderem als Friseurin, als Reinigungskraft auf einem Schiff und bei einem Unternehmen in der Qualitätskontrolle. Aus gesundheitlichen Gründen musste sie den Arbeitsplatz wechseln. Im Kursana Domizil startete sie zunächst in der Verwaltung. Die Geschäftsleitung erkannte ihre soziale Ader, ihren Wunsch, die Senioren zu unterstützen und weitere Ressourcen von ihr, die bei der Seniorenarbeit entscheidend sind: Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit und Geduld, insbesondere im Umgang mit Menschen mit Demenz oder anderen kognitiven Beeinträchtigungen. Ihre Chefin ebnete ihr den Weg in die Pflege und zur Weiterqualifikation. Ihre Grundeinstellung des lebenslangen Lernens vor Augen absolvierte Ute Stamer eine Ausbildung. „Ich bin ganz stolz, dass ich in meinem Alter das Examen mit einer glatten zwei geschafft habe.“
Nach einem Verkehrsunfall mit einer Schulterverletzung wechselte sie 2022 wieder genesen von der Pflege zu den Kolleginnen der Sozialen Betreuung, die sie als Allroundtalent herzlich empfingen. Als Alltagsbegleiterin erlebt Ute Stamer die Senioren hautnah. Ihr vielseitiges Aufgabengebiet umfasst unter anderem das Kochen und Backen mit den Senioren, sie steht in der Faschingszeit in der Bütt und jetzt im Sommer bei Gartenfesten gern am Holzkohlegrill. Sie macht leckere Salate und kann beim Diamond Painting, dem Kreieren von Bildern mit farbigen „Diamanten“, beziehungsweise Strasssteinen, auf einer klebenden Leinwand, gut entspannen.
„Wir haben ein Super-Team, in dem sich alle gegenseitig unterstützen. Falls unerwartete Herausforderungen auftreten, versuchen wir, gemeinsam Lösungen zu finden. Wenn das Wir-Gefühl und die Harmonie im Team stimmen, verbessert das auf jeden Fall die Qualität der Pflege und Betreuung“, sagt Ute Stamer. „Du bist bei der Arbeit einfach zufriedener, das spüren auch die Senioren. Sie sind dankbar, da kommt so oft ein Lächeln zurück.“

Zur Übersicht