22.10.2015

Alltagsbegleiter sind gefragt

Dreieich. Zur Verbesserung der Versorgung und vor allem der Lebensqualität von Senioren in Pflegeeinrichtungen hat das Bundesgesundheitsministerium das sogenannte Pflegestärkungsgesetz verabschiedet. Damit werden die Angebote in der Pflege und Betreuung ausgeweitet. Die Zahl der Fachleute in den Senioreneinrichtungen erhöht sich.

„Wir setzen verstärkt Alltagsbegleiter ein, die eng mit den Pflegefachkräften zusammenarbeiten, die die Bewohner motivieren und sie beispielsweise bei Spaziergängen, Spielen, Einkäufen oder Freizeitaktivitäten begleiten und unterstützen“, sagt Gertraud Rebmann, Direktorin des Kursana Domizils in Dreieich. Durch die Reform des Pflegegesetzes komme die Hilfe nicht mehr ausschließlich an Demenz erkrankten Bewohnern zugute, sondern sie könne von allen Senioren in den Pflegeeinrichtungen in Anspruch genommen werden, so die Direktorin. Wer als Alltagsbegleiter arbeiten möchte, kann sich qualifizieren lassen. Das Kursana Domizil Dreieich in der Sprendlinger Eisenbahnstraße hat für Interessierte, die gern mit älteren Menschen zusammenarbeiten möchten, noch Plätze frei. 

Angesprochen sind vor allem Menschen, die bereits im Sozial- und Gesundheitswesen tätig sind oder zu Hause einen Angehörigen betreuen. Aber auch Leute, die beruflich eine neue Herausforderung suchen, können mit der Pflegeeinrichtung Kontakt aufnehmen und sich über die Qualifizierungsmöglichkeiten und Arbeitsinhalte informieren. 

Im Mittelpunkt des Engagements steht der individuelle Unterstützungsbedarf eines jeden Bewohners des Kursana Domizils. Das Spektrum ist nach Darstellung von Kursana-Direktorin Gertraud Rebmann sehr breit gefächert. Dazu gehören unter anderem malen und basteln, handwerkliches Arbeiten, leichte Beschäftigung im Garten, kochen, backen, die Anfertigung von Erinnerungsalben, singen und musizieren, Brett- und Kartenspiele, Bewegungsübungen und Tanzen sowie der Besuch von Sport- und Kultur-Veranstaltungen. Die Ausbildung zum Alltagsbegleiter ist vom Gesetzgeber vorgegeben. 

Zum Reinschnuppern dient ein fünftägiges Orientierungspraktikum, bei dem alle feststellen, können, ob die Vorstellungen mit der Realität übereinstimmen. Die eigentliche Qualifizierungsmaßnahme läuft über drei Module und umfasst mindestens 160 Stunden. Hinzu kommen Hospitation und Praktikum. Zugangsvoraussetzungen für den Alltagsbegleiter existieren nicht. Gefordert wird allerdings eine persönliche Eignung für die Aufgabe.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Sozialkompetenz der Interessierten. Sie sollten die Fähigkeit zur Empathie und eine positive Grundeinstellung gegenüber älteren Menschen mitbringen. Zudem wird ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit gewünscht. „Jede Arbeit, die Unterstützung für andere bringt, ist eine schöne erfüllte Aufgabe. Von den Menschen kommt viel Dankbarkeit zurück“, sagt Direktorin Gertraud Rebmann. Wer mehr über die Alltagsbegleitung wissen möchte, kann sich mit dem Kursana Domizil Dreieich in Verbindung setzen (Telefon: 06103/732390). 

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