Ein Ort, an dem sich Helga Bamberg (89) mit ihrem verstorbenen Ehemann verbunden fühlte: Zusammen mit vier Mitbewohnern aus dem Kursana Domizil Billstedt besuchte die Seniorin das „Willkomm-Höft“ in Wedel. ©Kursana

 
02.08.2024

Besondere Reise in die Vergangenheit

Für Bewohnerin Helga Bamberg (89) aus dem Kursana Domizil Billstedt ging mit dem Besuch der Wedeler Schiffsbegrüßungsanlage „Willkomm-Höft“ ein Herzenswunsch in Erfüllung

Die Schiffsbegrüßungsanlage „Willkomm-Höft“ in Wedel gehört - inklusive Mittagessen im bekannten Schulauer Fährhaus - zu den beliebtesten Ausflugszielen der Senioren im Kursana Domizil Billstedt. Schließlich sind sie früher wie viele Hamburger gern beim Sonntagsspaziergang an der Elbe in das Traditionsrestaurant zum Fischessen oder Kaffeetrinken eingekehrt und haben bei den Lautsprecher-Ansagen über die vorbeifahrenden „großen Pötte“ ihr Fernweh gestillt. Als Bewohnerin Helga Bamberg (89) in der Pflegeeinrichtung ihren Wunsch vorbrachte, das Willkomm-Höft zu besuchen, steckte jedoch ein besonderes Herzensanliegen dahinter.

„Frau Bambergs Ehemann, der vor einem Jahr verstorben ist, hat als Schiffszimmermann gearbeitet“, erzählt Antonio Tabatabai, Leiter der sozialen Betreuung. „Er hat zur Eröffnung der Schiffsbegrüßungsanlage 1952 das erste Holzschild mit dem Schriftzug `Willkomm-Höft´ mitsamt damals noch hölzernen Masten auf dem Steg angebracht. Damit blieb das Paar, das fast 70 Jahre miteinander verheiratet war, dem Platz auf besondere Weise verbunden.“

Beim Ausflug genossen die fünf beteiligten Senioren trotz Regenwetter ihr Mittagessen und lauschten im Fährhaus interessiert den Informationen über die vorbeifahrenden Schiffe. Bewohnerin Marijke Roll stimmte sogar mit ein, als die Nationalhymne ihres Heimatlandes zur Begrüßung eines holländischen Tankers erklang. In einer Regenpause machte sich die Gruppe zu einem kleinen Spaziergang auf, bei dem Helga Bamberg in stiller Einkehr den Steg besuchte. „Mein Mann war immer fleißig und hat seine Arbeit zeitlebens sehr geliebt“, erzählt sie bewegt. „Ich sah ihn als jungen Mann auf der Brücke bei seiner Arbeit vor mir. Es tat gut, an diesem Platz mit meinen Gedanken bei ihm zu sein.“

Zur Übersicht