Im Rahmen des Trauergottesdienstes wurde für jeden verstorbenen Bewohner der Kursana Villa Hannover eine Kerze entzündet. Copyright: Kursana

 
28.11.2016

Gemeinsam das Schöne erinnern

In einem Trauergottesdienst mit Pastor Arndt von Arnim gedachten Angehörige, Mitbewohner und Mitarbeiter der verstorbenen Senioren in der Kursana Villa Hannover.

Dreizehn Sterne schmückten in diesem Jahr den sogenannten „Lebensbaum“ im Aktivitäten-Raum der Kursana Villa Hannover. Jeder von ihnen trug den Namen eines Bewohners, der im Laufe des vergangenen Jahres gestorben ist. In einem bewegenden Trauergottesdienst im Festsaal der Senioreneinrichtung entzündeten jetzt die Mitarbeiter für jeden Verstorbenen eine Kerze, erinnerten mit ein paar Sätzen an ihn und übergaben seinen Stern zusammen mit einer weißen Rose an die Angehörigen. „Dabei fließen bei den Angehörigen und Mitbewohnern genauso wie bei Mitarbeitern manches Mal Tränen“, erzählt Wiebke Hansen, Leiterin der Sozialen Betreuung. „Aber wir haben festgestellt, dass ein gemeinsamer Abschied allen Beteiligten gut tut.“

Angehörigen biete das Zusammentreffen die Möglichkeit, noch einmal mit etwas Abstand in das letzte Zuhause des Verstorbenen zurückzukehren und sich gemeinsam mit anderen an das Schöne zu erinnern. „Das kann den Weg frei machen, um positiv zurückzudenken“, hat Wiebke Hansen erlebt. „Wir haben schon Dankesbriefe von Angehörigen bekommen, weil unser Ritual ihnen die Trauer erleichtert hat.“

Auch Pastor Arndt von Arnim von der Friedenskirchengemeinde im Zooviertel, der seit 2010 die jährlichen Trauergottesdienste in der Senioreneinrichtung auf Wunsch der Mitarbeiter begleitet, zeigte sich von der Feier bewegt. „Ich finde es sehr bemerkenswert, wie persönlich die Mitarbeiter hier das Gedenken an ihre verstorbenen Bewohner gestalten“, sagte der Geistliche. Für Wiebke Hansen bringt das gemeinsame Erinnern die Wertschätzung für die Bewohner und das Gefühl der Verbundenheit zum Ausdruck. „Gerade wenn Bewohner längere Zeit bei uns leben, entsteht oft eine große Nähe“, sagt sie. „Für viele von uns fühlt es sich tatsächlich so an, dass wir hier wie in einer Familie das Leben gemeinsam meistern.“

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