In fünf Jahren von der Pflegefachkraft zur Direktorin

Melanie Heuerding-Josephowitz (32) machte in der Kursana Villa Hannover rasant Karriere.

Für viele Bewohner ist sie die „Melanie“ geblieben, auch wenn sie jetzt die Direktorin im Haus ist. „Ich habe einige der Senioren selbst gepflegt, als ich hier vor fünf Jahren als Pflegefachkraft angefangen habe“, erzählt Melanie Heuerding-Josephowitz, die gerade ihren 32. Geburtstag gefeiert hat. „Da ist ein Vertrauensverhältnis entstanden, und oft habe ich von der Lebenserfahrung der alten Menschen profitieren dürfen. Viele haben nicht nur meine Karriere wohlwollend begleitet, sie haben mich auch zur Bewerbung ermuntert, als die Leitungsposition neu besetzt werden sollte.“ Und so war die Freude in der Kursana Villa Hannover groß, als mit Melanie Heuerding-Josephowitz bei Deutschlands führendem privaten Anbieter von Seniorenpflege und -betreuung die jüngste Direktorin der 116 Einrichtungen ihren Dienst antrat.

Dass sie einmal in der Altenpflege arbeiten wollte, war Melanie Heuerding-Josephowitz schon als Kind klar. „Ich bin in Duderstadt bei meinen Großeltern aufgewachsen“, erzählt sie. „Da sie immer kleine Wehwehchen hatten, war es für mich selbstverständlich zu helfen.“ Schon ihr Schulpraktikum absolvierte sie im Pflegeheim, und bei der Ausbildung in einer kirchlichen Einrichtung prophezeite ihr eine Ordensschwester, dass sie aufgrund ihres Engagements rasch in eine Leitungsposition aufsteigen werde. Beim nächsten Arbeitgeber im Schaumburger Land, wo Melanie Heuerding-Josephowitz mit ihrem Mann ein Haus gebaut hat, kam sie jedoch in fünf Berufsjahren als Pflegefachkraft nicht voran.

„In der Villa wurde mir gleich eine Stelle als Wohnbereichsleiterin in Aussicht gestellt“, sagt sie. Nahtlos reihten sich berufsbegleitend die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung, die Beförderung zur Stellvertretenden PDL und schließlich die pflegerische Leitungsposition aneinander. „Ich liebe Herausforderungen, trage gern Verantwortung und lege mein ganzes Herzblut in die Arbeit“, sagt Melanie Heuerding-Josephowitz über sich. „Die Bewohner in meiner Einrichtung sollen so gepflegt werden, wie ich später selbst einmal gepflegt werden möchte. Die Villa ist das Zuhause der alten Menschen, in der sie sich frei entfalten können. Wir Mitarbeiter sind immer nur zu Gast in ihrem Zuhause – und so sollten wir uns auch verhalten.“

Ihr gutes soziales Umfeld aus „toller Familie, einer Clique verlässlicher Freunde und einem Ehemann, der mich immer unterstützt“ gibt Melanie Heuerding-Josephowitz den Rückhalt für ihre steile Karriere. Mit Pflegedienstleiter Christian Basener (37) und Wiebke Hansen (30) als Leiterin der Sozialen Betreuung stehen ihr auf Führungsebene junge Kollegen zur Seite, die wie sie selbst „Urgesteine“ in der Villa seien. „Wir sind alle seit mehreren Jahren dabei, haben den Stil des Hauses mitgeprägt und wir vertrauen uns“, sagt sie. „Wenn einer von uns bei einer Sache nicht weiterkommt, findet er bei den anderen immer ein offenes Ohr.“

Auch der direkte Kontakt zu den Bewohnern ist der jungen Führungskraft weiterhin wichtig. Einmal im Monat findet ein offizieller „Austausch mit der Direktorin“ statt, aber meist steht Melanie Heuerding-Josephowitz´ Tür sowieso offen für alle, die etwas auf dem Herzen haben. „Und wenn mir der Stress tatsächlich einmal zu viel wird, setze ich mich einfach für ein kleines Gespräch zu einem Bewohner. Dabei kann ich wunderbar auftanken“, verrät sie. Weil es so gut tue, dann wie früher einfach die „Melanie“ zu sein.