Ursula Wolf (84, l.) und Gisela Lampe (94) genießen gemeinsam mit den Knirpsen von der Kita „Carl Sonnenschein Haus“ Rohkost „auf die Hand“. Copyright: Kursana

 
23.03.2016

Leckere Rohkost „auf die Hand“

Die Kinder vom „Carl Sonnenschein Haus“ besuchen die Senioren in der Kursana Villa Hannover am „Tag der gesunden Ernährung“.

„Wer von euch kennt dieses Gemüse?“, fragt Ursula Wolf (84) und hält ein leuchtend gelbes Stück von einer Paprikaschote in die Höhe. „Paprika, Paprika!“, rufen die Knirpse vom „Carl Sonnenschein Haus“ der Caritas durcheinander und beißen begeistert in das knackig frische Gemüse, das appetitlich aufgeschnitten auf einer großen Platte vor ihnen auf dem Tisch steht. „Prima“, freut sich die Bewohnerin der Kursana Villa Hannover und bedient sich zusammen mit den Kindern an der leckeren Auswahl an Kohlrabi-, Möhren- und Paprikastreifen. „Mit gesundem Essen kann man nämlich gar nicht früh genug anfangen.“

Den „Tag der gesunden Ernährung“ am 7. März nahm die Senioreneinrichtung im Zooviertel zum Anlass, um ihre Bewohner und die jungen Besucher beim gemeinsamen Osterbasteln mit Rohkost und Obstspießen zu verwöhnen. „Eigentlich ist bei uns jeder Tag ein Tag der gesunden Ernährung“, sagt Küchenchef Jürgen Löbus, der täglich für die 80 Senioren im Haus die Mahlzeiten zubereitet. „Unsere Bewohner wissen eine qualitativ hochwertige Ernährung sehr zu schätzen. Außerdem leben bei uns einige ehemalige Ärzte und Professoren, denen man in Ernährungsfragen nichts vormachen kann.“

Für die drei Köche in der Seniorenresidenz bedeutet dies, das Essen selbst aus frischen Zutaten zuzubereiten. „Ein Kollege von uns lebt auf dem Land und bringt die Kartoffeln direkt vom Bauern mit“, erzählt Jürgen Löbus. „Und so werden bei uns nur frisch geschälte Kartoffeln und fast ausschließlich selbst zubereitetes Karoffelpüree aufgetischt. Beim Gemüse greifen wir nur auf Tiefkühlkost zurück, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Zudem wird alles liebevoll verarbeitet, das heißt: Zerkocht kommt bei uns nichts auf den Teller.“

Zum Frühstück gibt es in der Villa frischen Obstsalat. Mittags können sich die Bewohner zusätzlich zu den zwei Menüs mit Tagesuppe und Dessert im Restaurant an einer Salatbar bedienen: Täglich sind dort fünf frisch zubereitete Salate im Angebot. Auch abends wird Rohkost angeboten. „Daneben versuchen wir natürlich, auf individuelle Vorlieben und Bedürfnisse einzugehen“, meint Jürgen Löbus. „Das beginnt damit, dass jeder sein Frühstücksei auf den Punkt gekocht bekommt.“ Dass alte Menschen oder Kinder bei frischem Obst und Gemüse wählerisch sind, hat der Profikoch selten erlebt. „Es kommt ganz auf die Präsentation an“, sagt er. „Kleine Kinder lieben es beispielsweise, leckeres Obst in allen Farben vom Spieß aus der Hand zu essen.“

Und so gehen auch beim Ausmalen der Osterhasen in der Bastelrunde Löbus´ Obstspieße aus Ananas, Kiwi und Weintrauben weg wie „warme Semmeln“. Dass sich die Kinder schon aufs Ostereier suchen freuen, findet Ursula Wolf jedenfalls kein Problem. „Wer so viele frische Sachen isst, der muss auch mal ordentlich Schokolade naschen dürfen“, ist sich die Seniorin mit den Kindern einig.

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