Praktikantin Ludmilla Nyctel, Verwaltungsangestellter Hannes Schwarz und die Bewohner Manutschehr Mohadjer und Ingeborg Hoch mit Tochter Cornelia Hoch (v.l.n.r.) gingen mit den Pythons auf Tuchfühlung. ©Kursana
Bewohnerin Ingeborg Hoch (97) zögerte keine Sekunde, als es darum ging, die drei Meter lange Albino-Python „Schneeflöckchen“ zu streicheln. „Eine Schlange kann man ja nicht alle Tag anfassen“, meinte die Bewohnerin der Kursana Villa Hannover beim Besuch von „Tränklers Rollendem Zoo“ in der Senioreneinrichtung. Zusammen mit anderen Freiwilligen wunderte sich die alte Dame darüber, wie kühl und trocken sich so ein Schlangenkörper anfühlt.
„Unsere Bewohner waren von den exotischen Tieren nachhaltig begeistert, sie sprachen noch Tage später von ihren Erlebnissen“, sagt Wiebke Hansen, Leiterin der sozialen Betreuung. „Auch viele unserer demenziell erkrankten Senioren haben es genossen, die ungewöhnlichen Besucher zu streicheln und zu füttern.“ Neben seinen drei Pythonschlangen hatte Martin Tränkler, der den „Rollenden Zoo“ bereits in dritter Generation betreibt, auch ein Minikrokodil, zwei Schildkröten, zwei Schlappohr-Ziegen, zwei Alpakas und ein Stinktier mitgebracht. Über vierzig Bewohner hörten dem ausgebildeten Tiertrainer interessiert zu, als er von den Herkunftsländern und den Fress- und Jagdgewohnheiten seiner Schützlinge berichtete. Die Schildkröten und Alpakas durften die Senioren mit Möhren, die Ziegen mit trockenem Brot füttern.
„Keine Angst, unsere Schlangen haben bereits gefrühstückt“, scherzte Martin Tränkler und machte den Senioren Mut, mit Schneeflöckchen, Tigerlilly und „Willi, dem Würger“ auf Tuchfühlung zu gehen. „Nach einer ausgiebigen Mahlzeit sind sie erst einmal für drei Wochen satt.“
