Einmal die Woche sind die Männer beim Stammtisch unter sich.

 
04.10.2017

Männer sind auch mal unter sich

Kaiserslautern. Im Kursana Domizil Kaiserslautern gibt es jeden Montag für die männlichen Bewohner des Hauses Raum und Zeit zum Kennenlernen, zum Gedankenaustausch, zum Spiel und zur Unterhaltung. Der Montag ist in der Pflegeeinrichtung in der Alex-Müller-Straße stets der „Männertag“.

„Männer wollen gerne auch mal unter sich sein. Das ist ganz wichtig“, sagt Katja Liebe, Leiterin der Sozialen Betreuung im Kursana Domizil. Und sie weiß aus jahrelanger Erfahrung, dass die Frauen in der Pflegeeinrichtung oft in der Überzahl sind.

Aus diesem Grund startet die Soziale Betreuung des Hauses die Woche stets mit dem „Männerfrühstück“. Eine Gruppe von Bewohnern trifft sich schon morgens zwischen 8 und 9 Uhr zum gemeinsamen Frühstück. In geselliger Runde werden wichtige Fragen erörtert. „Wie hat der FCK am Wochenende gespielt? Was steht die Woche Interessantes auf dem Programm? Wollen wir etwas gemeinsam machen?“ Die Männer sprechen beim Frühstück über Aktivitäten, erzählen Geschichten aus dem Berufsalltag von früher und ärgern sich ein wenig über die Politik und „was die da oben so anstellen“. Am Nachmittag steht dann der Männerstammtisch auf dem Programm.

Als gute Seele und Moderator des Stammtisches gilt Horst Klein, der den Stammtisch in Absprache mit Katja Liebe ehrenamtlich leitet. Klein ist auch der Vorsitzende des Heimbeirates und das mit einer großen Kontinuität seit Ende 2008. Er hat einen direkten und guten Draht zu den Bewohnern des Kursana Domizils und kennt deren Wünsche.

 

Mit dem Angebot des „Männerfrühstücks“ und des Stammtisches haben die männlichen Bewohnern ein Forum für ihre Interessen, in dem sie über alles reden, alles besprechen können. Austausch und Dialog der Männer sind laut wissenschaftlichen Untersuchungen wichtig, um einer Identitätskrise vorzubeugen. Denn viele Männer empfinden es als Kränkung, wenn im Alter Ausdauer, Kraft und Fitness verschwinden und sie schwächer oder gar pflegebedürftig werden. „Statt einen Verlust der Unabhängigkeit zu spüren, möchten wir mit unseren Angeboten das Selbstwertgefühl auch der Männer stärken“, sagt Katja Liebe.

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