Ganz entspannt in der "Modeboutique" shoppen, das können Hannelore Lösch und andere Bewohnerinnen und Bewohner des Kursana Domizils.
„Wir bieten unseren Bewohnern oft Einkaufsfahrten in die City zum Shoppen an, doch das Interesse ist nicht so groß“, sagt Kurt Limbacher, Direktor des Kursana Domizils Kaiserslautern. Die ältere Generation möchte offensichtlich lieber vor der Haustür im gewohnten Ambiente einkaufen und sich von Marcos Moden beraten lassen. „Das Angebot wird sehr gut angenommen, und alle genießen diesen Schaufensterbummel“, sagt Katja Liebe, Leiterin der Sozialen Betreuung des Hauses.
Die Gründe für den bequemen Service liegen auf der Hand. „Das Shoppen bei hochsommerlichen Temperaturen gestaltet sich für Senioren oftmals schwierig“, so Liebe. Das sei vor allem für Menschen, die im Seniorenheim wohnen, anstrengend. Wenn es in der Innenstadt überall heiß ist, die Geschäfte häufig nicht klimatisiert sind und andere Menschen hektisch von Laden zu Laden hasten, empfinden das Ältere oft als rücksichtslos und sie haben Stress, meint Katja Liebe.
Der Modetag im Kursana Domizil ist mehr als nur Einkaufen von der Stange, sondern ein beliebter Treffpunkt und Ort der Kommunikation, „bei dem es auch mal um ganz andere Gesprächsthemen als sonst geht“, so die Leiterin der Sozialen Betreuung. Die Senioren diskutieren über Schnitte, Farben, Formen und Preise. Die Expertinnen, Frauen die früher auch selbst Kleider genäht haben, bringen ihr Wissen gern in den Fachgesprächen mit anderen Bewohnerinnen ein. Manche sind auch mit Stolz erfüllt, auf das, was sie in der Mode einst selbst kreiert haben – nicht nur in Zeiten der Not, sondern auch später.
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