Hundeführerin Anne Rhein (Mitte) und der vierbeinige Bellini besuchten das Kursana Domizil.

 
01.10.2015

Therapiehund „Bellini“ist ein Helfer auf vier Pfoten“

Otzberg. Die Bewohner freuen sich immer wieder, wenn Hundeführerin Anne Rhein vom Therapiehundeteam mit ihrem Therapiehund „Bellini“ zu Besuch kommt. Damit verbunden ist die Kynotherapie, die Hunde in die pädagogische und therapeutische Arbeit mit Menschen einbindet.

Herzstück dieser Arbeit ist die interspezifische Kommunikation, also eine Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Das Kuratorium Deutscher Altershilfe sieht in Tieren allgemein vor allem Trost- und Freudenspender. Solche Hundebesuchsdienste werden in vielen Ländern angeboten. Wie Anne Rhein beim Besuch im Kursana Domizil erklärt, will das Therapiehundeteam pflegebedürftigen Menschen das Leben trotz Krankheit oder Behinderung so attraktiv wie möglich gestalten. 

Die Besuche mit ihrem Therapiehund „Bellini“ verstünden sich als Ergänzung zu anderen Betreuungs- und Pflegeangeboten. „Die Anwesenheit des Hundes und seine Zuwendung schenken den älteren Menschen mehr Lebensfreude und –qualität“, sagt die Hundeführerin. Durch die Interaktionen mit dem Hund würden nicht nur Wahrnehmung, Fein- und Grobmotorik, sondern auch kognitive Fähigkeiten, Kurzzeitgedächtnis und Konzentration gefördert. 

Ebenso gebe es eine Verbesserung der Erlebnisfähigkeit, Kreativität, sozialen Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit und der Sprache, kann Anne Rhein berichten. Das wiederum führe zu einer höheren emotionalen Stabilität, einem besseren Selbstwertgefühl und trage zu mehr Lebensqualität und Zufriedenheit bei. Oft werde auch das Langzeitgedächtnis angesprochen, insbesondere, wenn die Patienten früher selbst einen Hund besessen hätten. 

Bemerkenswert für die Hundeführerin sind die Beobachtungen, dass die Tiere über die ihnen eigene Art eine Kommunikations-Linie aufbauen. Sie würden dadurch einen Zugang zur Gefühlswelt der Patienten erreichen, welcher auch dem besten Therapeuten verschlossen bleibe. Hierdurch werde nicht selten eine interaktive Kommunikation begonnen und somit die Basis für weitere Therapien geschaffen. Der Hund fungiere hierbei also – richtig eingesetzt – als Erreger von Emotionen und Motivator zu Aktivitäten. Beim Besuch von Anne Rhein im Kursana Domizil in Lengfeld hatte sich „Bellini“, ein zweijähriger Australian Shepherd, gleich mit den Seniorinnen und Senioren angefreundet, und der Kontakt zu dem „Helfer auf vier Pfoten“ war gleich hergestellt. Schon jetzt freuen sich die Heimbewohner auf den nächsten Besuch von Anne Rhein und ihrem lieben Begleiter. ing 

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