Die Musiker der Familie Gernot sind immer wieder gern gesehene Gäste im Domizil. Foto: Rings

 
07.12.2018

Hutzenabend im Domizil

Familie Gernot Müller sorgte für die musikalische Unterhaltung.

Schneeberg. Do kimmt dr Gust mit seiner Minn, dr Blachschmied Roll, de Neibert Spinn, es lange Hemm, der Gacker-hah, der Kalluch- Tav, de Bittlich-fraa. Do wird gesunge un gelacht un aah e Lork dabei gemacht. Ja su e Hutzenohmd is schie, drüm gitt när hi, ja hi. Wenn auch für Nicht-Erzgebirgler auf den ersten Blick schwer zu verstehen, so sagt doch der Refrain des Hutzen-Marsches eigentlich schon alles aus. Der alljährliche  Hutzenohnd am 6. Dezember im Kursana Domizil Schneeberg war in der Tat wieder ausgelassen und fröhlich - eben schie.  Familie Gernot Müller sorgte für ein weihnachtlich erzgebirgisches Programm mit kleinen Gedichten, Geschichten und vielen Liedern zum Mitsingen. Bewohner und Gäste haben den Abend sehr genossen.

Der Hutzenabend ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der Advents- und Weihnachtszeit im Erzgebirge. Gemeinsames Essen und Trinken, Singen und Geschichtenerzählen sind typisch für diese Zusammentreffen. Hutzenabende, erzgebirgisch auch „Hutznohmd“ genannt, wurden ursprünglich von den Frauen der Bergarbeiter ins Leben gerufen. Der erzgebirgisch-vogtländische Begriff „Hutzen“ bedeutet dabei soviel wie „zu den Nachbarn auf Besuch gehen“ oder „zusammenrücken“.

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