Sehr idyllisch zieht sich der Floßgraben durch die Wälder des Erzgebirges. Foto: Archiv
Schneeberg. Anfang dieser Woche nahm Wolfgang Georgi die Bewohnerinnen und Bewohner des Kursana Domizils Schneeberg mit auf eine Fahrt zum historischen Floßgraben - per Diavortrag und anhand sehr schöner Naturaufnahmen sowie auch mit kartographischem Material. Auf diesen Zeichnungen von 1790 konnte man sich ein genaues Bild vom damaligen Verlauf des Floßgrabens machen.
Der Floßgraben entstand aus der Notwendigkeit heraus, große Mengen Holz für den Bergbau transportieren zu müssen. Er läuft fast parallel zur Mulde, beginnend am Rechenhaus, im dem sich heute eine Gaststätte befindet. Er ist etwa 16 km lang und endet in Bad Schlema, wo er noch Mühlen zur Arbeit bringt, um dann in die Mulde zu fließen.
Sehr interessant für die Bewohner war die Tatsache, dass der damalige Bau des Floßgrabens genauso teuer war wie der der St. Wolfgang-Kirche: 3 587 Gulden, zwei Groschen und 2 zwei Pfennige. Und er entstand von 1556 bis 1559 in nur drei Jahren. Allerdings wurden später noch viele Korrekturen vorgenommen, insbesondere am hineinragenden Felsgestein. Es war für alle Bewohnerinnen und Bewohner ein sehr interessanter Vortrag, für den wir auch auf diesem Weg Wolfgang Georgi ein herzliches Dankeschön sagen möchten.
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