Bewohnerin Ilse Rehm an der Kardiermaschine. Frank Fiedeler erläutert die Funktionsweise des maschinellen Wollekämmens. Foto: Rings

 
26.03.2015

Plauderei beim Wollekämmen

Statt um Hasen und Eier ging es bei einer vorösterlichen Runde um Spinnen und Wollekämmen.

Schneeberg. Ostern einmal ganz anders - nicht mit den obligatorischen Hasen, nicht mit den Eiern. Nein, Ostern mit Schaf und Lamm. Und wer da nun an leckeren österlichen Lammbraten denkt, der liegt falsch. Anfang der Woche drehte sich  im Kursana-Domizil Schneeberg vielmehr alles um die Schafwolle und ihre Verarbeitung. Frank Fiedeler, der zu Hause in Bockelwitz etwa 40 Schafe hält, hatte zu dieser Plauderei am Spinnrad  ein Mutterschaf sowie zwei Lämmer mitgebracht.  Dazu natürlich die begehrte Wolle, von der jeder Bewohnet etwas in die Hand bekam. Doch wie sollen daraus Pulswärmer, Kleidung oder Hüte werden? Das war die große Frage, die der Schafzüchter geduldig beantwortete.

Jeder Teilnehmer dieser Plauderrunde konnte selbst mal ausprobieren, wie man beispielsweise filzt, wie die Fachleute sagen. Einfach mehrere Lagen Schafwolle übereinander legen, dazu Seife und warmes Wasser, dann alles in eine Noppenfolie wickeln und das Päckchen eine gute Stunde „walken“, also durchkneten. Ein hartes Stück Arbeit. Erst dann kann man aus diesem Filz Kleidung machen, die vor Wind und Wetter schützt. Selbstgefilzte Hüte beispielsweise. Auch eine Kardiermaschine, mit der Wolle gekämmt wird, und das allen bekannte Spinnrad konnte ausprobiert werden. „Das war ein sehr interessanter Nachmittag für uns“, so Ilse Rehm, die sich selbst mal beim Kämmen der Wolle versuchte.

Zur Übersicht