Sophie Meyer und Eileen Stiebling mit den Kursana-Bewohnern Ruth Nürnberger und Helmut Welzel. Foto: Rings

 
14.10.2015

Vom Schulalltag in die Praxis

Eine Woche lang tauschten Eileen und Sophie die Schulbank gegen ein Praktikum im Kursana Domizil.

Schneeberg. Eileen Stiebling und Sophie Meyer sind Schülerinnen der 8. Klasse der Evangelischen Oberschule Schneeberg. In ihrem Lehrplan steht unter anderem ein soziales Praktikum. Die beiden Mädchen haben sich entschieden, das eine Woche lang  im Kursana Domizil Schneeberg zu absolvieren.

„Dadurch soll es den Schülern ermöglicht werden, ihre sozialen Kompetenzen zu erweitern und einen Einblick in mögliche Berufsfelder zu erhalten, was wiederum Impulse für ihre eigene Berufswahl setzen kann“, so Rita Koch, die Leiterin für das Soziale Praktikum. Nach ihren Aussagen wurden damit auch „sehr positive Erfahrungen“ gemacht. Bei mittlerweile mehr als 30 Kooperationspartnern  in der Region können die Schüler eben diesen Einblick erhalten.

Die Praktikums-Wahl von Eileen und Sophie fiel dabei auf ein Pflegeheim, da die Schülerinnen bereits aus ihrem privaten Umfeld Erfahrungen mit der Pflegebedürftigkeit sowohl für den Betroffenen als auch seine Mitmenschen gemacht hatten. Im Domizil haben sie nun die Möglichkeit, diese Erfahrungen bei der Betreuung von den Bewohnern zu vertiefen. Ihnen geht es dabei vor allem darum, die Bewohner kennen zu lernen. „Ob bei der Zeitungsrunde, beim Korbflechten oder beim Spazierengehen, meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt“, so Eileen.

Und so ganz nebenbei konnten beide Schülerinnen auch ihr Geschichtswissen vertiefen, denn in den Gesprächen mit den Bewohnern wurde viel über die Vergangenheit von Deutschland und dem Erzgebirge geredet.  Auch konnten sie im Praktikum erfahren, was ein Leben im Rollstuhl oder eine Demenz bedeuten und welche Herausforderungen sich dabei im täglichen Leben stellen.

Auch was die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Domizils angeht, äußerten sich beide sehr positiv. „Sie waren alle sehr freundlich, beantworteten unsere Fragen und halfen uns.“ So Sophia. Beide Mädchen können sich vorstellen, später einmal als Ergotherapeut oder sozialer Betreuer in einer Pflegeeinrichtung zu arbeiten. Nach Beendigung ihres Praktikums erhalten die beiden ein Zertifikat ihrer Schule, das ihnen bei ihrer späteren Berufswahl sicher hilfreich sein wird.

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