Stelldichein am Freitag

Seit vielen Monaten besucht Angelika Westermeier ihre Eltern jede Woche im Kursana Domizil, bringt Frühstück mit und deckt einen kleinen Frühstückstisch im Besucherraum ein.

Schrobenhausen. Im Besuchskalender des Kursana Domizils gibt es einen festen Termin, der jede Woche für Angelika Westermeier und ihre Eltern Elisabeth (81) und Johann Bruckmeier (82) reserviert ist. Immer freitags fährt Westermeier vormittags nach Schrobenhausen, um ihre Eltern zu treffen. Sie bringt Frühstück mit, so dass sie im Besucherraum gemütlich beisammensitzen, plaudern und essen können. Sie versucht, das Beste aus den noch immer eingeschränkten Besuchsmöglichkeiten zu machen.

Seit Januar 2020 leben Elisabeth (81) und Johann Bruckmeier (82) im Kursana Domizil. Damals zogen sie aus ihrer Heimatgemeinde Reichertshofen, in der auch ihre Tochter lebt, in die Senioreneinrichtung um. Das selbständige Leben zuhause war immer beschwerlicher geworden. Nur wenige Wochen später verhinderte die Corona-Pandemie vieles, was für das Ankommen im neuen Zuhause wichtig gewesen wäre: Besuche von Angehörigen, Veranstaltungen in der Einrichtung, Gruppenangebote der Sozialen Betreuung. Unter diesen Umständen fiel den Bruckmeiers das Einleben besonders schwer. Auch wenn Tochter Angelika mit ihrer Familie ihr Möglichstes taten, um ihnen die Situation zu erleichtern: Zum Beispiel gaben sie vertraute Gegenstände und Möbel von Zuhause im Kursana Domizil ab, damit die beiden Zimmer als Schlaf- und Wohnzimmer persönlicher eingerichtet werden konnten.

Umso mehr freuten sich die Bruckmeiers, als im Frühsommer endlich wieder Besuche erlaubt waren. Seitdem kommt Angelika Westermeier jeden Freitag zum Frühstücken. Inzwischen sind ihre Eltern auch gut angekommen im Kursana Domizil, genießen viel Zeit zu zweit, aber auch die wieder begonnenen hausinternen Angebote.